Ackerbau – Heute im Blick: Zuckerrüben und Raps
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 27.07.2018
Die momentane Hitzewelle bringt Mais, Rüben und Sojabohnen zunehmend in Bedrängnis. Der Pflanzenschutzexperte aus dem Main-Tauber-Kreis H. Lindner rät dazu, bei Silomais den Reifegrad bzw. die Trockensubstanzgehalte regelmäßig zu kontrollieren. Weiter rät er dazu mit Stoppelbearbeitung abzuwarten bis entsprechender Regen gefallen ist. Aus seiner Sicht ist die Flächenbearbeitung im Augenblick nur extrem materialzehrend und unter großer Staubentwicklung möglich.
Zuckerrüben:
Auf unserem Beobachtungsschlag wurde Anfang der Woche die Schadschwelle erreicht. Insgesamt ist trockenheitsbedingt die Infektionslage im Augenblick unproblematisch. Es ist ratsam, auch in bisher unbehandelten Beständen, die Hitzewelle abzuwarten und zum Monatswechsel neu zu entscheiden.
Winterraps: Kühlere Lagen sind für den Rapsanbau grundsätzlich besser geeignet als warme Südlagen. Winterraps bringt Spitzenerträge in gemäßigten, kühleren Anbaugebieten mit ausreichenden Niederschlägen. So war vor der Ernte eigentlich schon klar, dass in diesem warmen Jahr mit stark schwankender Niederschlagsverteilung kein gutes Rapsjahr war.
Der Main-Tauber-Kreis hatte in den letzten Jahren einen vergleichsweisen geringen Befallsdruck insbesondere mit Rapsglanzkäfer. Dennoch wird die Schädlingsbekämpfung wegen zunehmender Resistenzen auch in Zukunft nicht einfacher. Dazu brachte das nun zurückliegende, schwierige Anbaujahr sehr mäßige Erträge. Zudem sorgen auch die bisherigen Auszahlungspreise dafür, dass sich die Begeisterung für den Rapsanbau im Herbst in Grenzen halten wird.
Mit der jetzt bald wieder anstehenden Neuaussaat und den damit erforderlichen Anbauplanungen zeigt sich, dass die Auswahl von Alternativkulturen wie Braugerste, Hafer, Körnerleguminosen, Mais und dergleichen gut überlegt sein will. Wir empfehlen beim Raps in jedem Fall mindestens 3, besser 4jährige Anbaupausen einzuhalten.