Mais – Chemische Bekämpfung gegen den Maiszünsler?
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 14.06.2018
Nach Einschätzung vieler Experten ist eine chemische Behandlung nur in Körnermaisbeständen zweckmäßig. Die Durchführung von insektiziden Bekämpfungsmaßnahmen ist zudem nur in Anbaugebieten sinnvoll, in denen der Maiszünsler regelmäßig starke Schäden verursacht.
In den meisten Anbaugebieten fliegt der Maiszünsler schon seit geraumer Zeit. Erste biologische Bekämpfungsmaßnahmen sind in vielen Regionen auch schon durchgeführt. In anderen steht sie in den nächsten Tagen an.
Maiszünsler machen vor der Eiablage noch einen Reifungsfraß durch, bei warmen Temperaturen dauert dieser ca. 2-3 Tage. Erste Raupen schlüpfen normalerweise 7 bis 14 Tage nach der Eiablage. Daraus ergibt sich der optimale Einsatztermin: Für eine gezielte Bekämpfung mit Insektiziden muss der Larvenschlupf abgewartet werden, denn die für diese Indikation zur Verfügung stehenden Mittel wirken nur auf die Larven und nicht gegen die Eier des Schädlings.
Achtung: Ein zu früher Behandlungstermin wirkt mehr als einschränkend für die eigentlich zu erwartende, gute Mittelwirkung.
Hinweis: Zugelassen sind Präparate wie Coragen und Steward (Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2018“, Tabelle 15 auf Seite 25). Neben dem richtigen Anwendungszeitpunkt gibt es für eine gute Mittelwirkung einen weiteren, wichtigen Schlüssel zum Erfolg: Erfahrungsgemäß sollten die Mittel nämlich mit einem Wasseraufwand von mindestens 300-400 Liter/ha ausgebracht werden.
Tipp: Aktuelle, baden-württembergische Prognosen und Befallsergebnisse zum Maiszünsler können kostenneutral über den Link
https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/mais-2018
abgerufen werden.