Getreide – Krankheitsbekämpfung im Getreide im Auge behalten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 06.05.2020
Aufgrund der trocken, warmen Witterung war die Infektionsgefahr in den Winterweizen-Beständen bisher meist gering. Infolge der Niederschläge kann es in Abhängigkeit von der Blattnässedauer jedoch zu Infektionen kommen. Auf einzelnen Schlägen ist Gelbrost und auf den unteren Blättern sind Septoria-Blattflecken in unterschiedlicher Häufigkeit zu finden. Wenn bei Kontrollen nur geringer Krankheitsbefall festzustellen ist, kann mit der Spritzung noch bis zum Erscheinen des Fahnenblattes oder bis zum Ährenschieben gewartet werden. Ist noch eine Fusarium-Bekämpfung eingeplant, kann die Aufwandmenge aus heutiger Sicht reduziert werden.
Die bisherige Witterung bot günstige Infektionsbedingungen für den Mehltau. Anfällige Sommergerste-Sorten müssen deshalb kontrolliert werden. Bei stärkerem Befall sollte ein Mehltaumittel zur Anwendung kommen.
In Winterroggen muss zudem mit Blattflecken und Braunrost gerechnet werden. Wenn die Bestände noch gesund sind, kann mit der Behandlung gewartet werden. Bis zum Grannenspitzen ist noch nach kritischer Prüfung der Bedingungen vor Ort der Zusatz eines Wachstumsreglers möglich.
Wintertriticale-Bestände sollten zum Grannenspitzen behandelt werden. Bei Triticaleanbau nach Maisvorfrucht ist zusätzlich eine Ährenbehandlung gegen Fusariumbefall einzuplanen.
Tipp: Geeignete Mittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tabelle 22 auf den Seiten 46 und 47 zusammengestellt.