Ackerbau – Regionales Geschehen im Visier
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 16.08.2019
Die beiden Taubertäler Fachleute H. Lindner und T. Bender weisen heute daraufhin, dass bei der Rapssaat unbedingt darauf geachtet werden muss, dass mit TMTD gebeiztes Saatgut nur noch in diesem Jahr ausgesät werden darf.
Getreidelagerung: Nachdem die Getreideernte vielfach bei heißem Wetter stattgefunden hat, sollten jetzt kühle und trockene Nächte genutzt werden um die Lager entsprechend zu belüften. Auch um Schädlingsbefall vorzubeugen sollte die Kerntemperatur in Getreidespeichern unter 10°C liegen.
Zuckerüben: Der Befallsdruck mit Cercospora Blattflecken hat weiter zugenommen. Ab der Monatsmitte hat sich die Schadensschwelle auf 30% befallene Blätter erhöht. Achtung: Bedingt durch die regelmäßigen Niederschläge ist mit weiter fortschreitendem Befall zu rechnen.
Winterraps: Nachdem mit der Rapssaat begonnen wurde, müssen ab sofort die Schnecken und vor allem auch der Besatz mit Rapserdflöhen im Auge behalten werden. Um einen Eindruck über das lokale Befallsgeschehen zu bekommen, sollten neben den eigenen Flächen auch umliegende Ausfallrapsflächen beobachtet werden.
Zur Vorbeugung von Resistenzen muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Bekämpfung des Rapserdfloh-Besatzes nicht vorzeitig oder gar prophylaktisch durchgeführt wird. Als Schadensschwelle beim Rapserdfloh gelten 10% zerstörte Blattfläche. Nur dann ist eine Behandlung sinnvoll. Oft sind sogar Randbehandlungen ausreichend.
Die Hauptempfehlung bei der Unkrautbekämpfung ist unter erdfeuchten Bedingungen wenige Tage nach der Saat, Butisan Gold, oder im Nachauflauf ab dem 2-Blattstadium Belkar bzw. Belkar Power Pack.
Tipp: Bei Bedarf kann die amtliche Beratung für weitergehende Informationen bzw. Beratungsgespräche vor Ort angefordert werden.