Ackerbau – Heute im Visier: Zuckerrüben und Sojabohnen
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 17.07.2020
Die Sinsheimer Pflanzenschutzexperte G. Münkel informiert heute über den regionalen Stand von Zuckerrüben und Sojabohnen sowie über die Notwendigkeit der Windenbekämpfung.
Zuckerrüben: Entfernen Sie noch evtl. vorhandene, bevor sog. Schosserrüben in die Samenreife kommen sollten sie unbedingt aus den Schlägen entfernt werden. Leider sieht man auch in diesem Jahr in einigen Rübenschlägen wieder Samtpappelpflanzen. Diese haben zum Teil schon Samenkapseln gebildet. Daher müssen die Pflanzen aus den Beständen getragen und ordnungsgemäß entsorgt werden.
Sojabohnen: Nach den vorhergesagten Niederschlägen kann der Erfolg der Impfung der Knöllchenbakterien gut kontrolliert werden, da der Oberboden dann nicht mehr so hart ist. Dazu vorsichtig mit einer Gabel oder einem Spaten die Pflanzen entnehmen und ebenso vorsichtig die restliche Erde entfernen. Beim Erstanbau findet man oft nur wenige, aber dafür große Knöllchen an der Hauptwurzel. Wurden schon öfter Sojabohnen auf der gleichen Fläche angebaut, sind auch kleinere Knöllchen an den Seitenwurzeln zu finden. Sind die Knöllchen aktiv, erscheinen diese fleischig rot, wenn man sie durchschneidet.
Achtung: Von uns beobachtete, schwach wüchsige oder vergilbte Sojabohnen, haben keinen Stickstoffmangel wegen fehlender Knöllchen, sondern leiden unter der schlechten Bodenstruktur oder kritischen Vorfrüchten.