Ackerbau – Heute im Fokus: Winterraps, Wintergetreide und Düngung
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 27.02.2019
Die Anbau- und Pflanzenschutzexpertin vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn, A. Vetter, weist heute darauf hin, dass aufgrund der günstigen Wetterlage an Standorten mit abgetrocknetem Boden bereits die Frühjahrsaussaat für z.B. Sommergerste u.a. erfolgen kann. Auch die Wetteraussichten auf die erste Märzwoche zeigen Temperaturen um die 10°C und keine Nachtfrostgefahr. Somit sind günstige Keimbedingungen für das Saatgut zu erwarten.
Winterraps: Der Besatz in den Gelbschalen sollte weiterhin regelmäßig kontrolliert werden. Wichtig ist, die Schalen alle drei Tage kontrollieren, da sich die Schadensschwellen der einzelnen Schädlinge auf diesen Zeitraum beziehen. Bei starker Überschreitung der Schadensschwellen und ohne das Auftreten des Rapsglanzkäfers sollte das Produkt Trebon 30 EC nicht zum Einsatz kommen. Jetzt können die empfohlenen Mittel (Pyrethroide der Klasse II wie Karate Zeon, Nexide, Lambda WG, Kaiso Sorbie eingesetzt werden.
Wintergetreide: Die Durchführung von Bestandeskontrollen ist auch im Getreideanbau gute fachliche Praxis. Wegen der angesagten, sehr warmen Temperaturen ist in dieser Woche bereits eine chemische Bekämpfung gegen Ungräser im Wintergetreide möglich. Behandelt werde sollte aber nur dort, wo sich Ungräser wie der Ackerfuchsschwanz stark etablieren konnten. Ackerfuchsschwanz kann in Wintergetreide (Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel, Durum) z.B. mit 1,2 Liter/ha Axial bekämpft werden.
Stickstoff-Düngeempfehlung: Aufgrund der aktuellen N-min Werte im Boden empfehlen wir als Stickstoff-Startdüngung folgende Gaben:
- Winterweizen: 60-80 kg N/ha
- Wintergerste: 60-70 kg N/ha
- Winterraps: 60-80 kg N/ha
- Winterroggen: 50-70 kg N/ha
- Winterdinkel: 50-70 kg N/ha
- Wintertriticale: 50-70 kg N/ha
- Braugerste: 60-70 kg N/ha