Ackerbau – Heilbronner Expertin rät zur Beachtung der Windgeschwindigkeiten
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 05.04.2019
Die Anbau- und Pflanzenschutzexpertin A. Vetter vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn erwartet zum Auftakt der Karwoche sonnig und warmes Wetter. Es bleibt trocken. Und uns erwarten Temperaturen über 20 Grad. Unter Beachtung vorherrschender Windgeschwindigkeiten also gute Bedingungen für die Durchführung von notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen meint die Pflanzenschützerin.
Winterraps: Die leicht gekrümmten Haupttriebe haben sich wieder etwas „gestreckt“. Nunmehr sind Frostrisse zu beobachten. Aufgrund der anstehenden Witterung wird der Raps in den nächsten Tagen zur vollen Blüte kommen und weiterwachsen. Bei trockener Witterung besteht keine Infektionsgefahr. Diese Stellen verkorken dabei problemlos. Rapsglanzkäfer waren in den letzten kühleren Tagen weniger aktiv und mit der anstehenden Vollblüte richtet der Käfer keine Schäden mehr an. Also ist eine Behandlung nicht notwendig.
Wintergetreide: Die trockenen Böden bei Weizenbeständen „rufen“ regelrecht nach einem Aufbrechen der Kruste. Es ist als ob der Weizen regelrecht fest steckt. Die Böden sind z. T. sehr trocken, krustig und hart. Ein leichtes Striegeln oder Walzen könnte hier Abhilfe schaffen, um das Wachstum anzuregen. Ganz allgemein gilt, dass Herbizidbehandlungen in der anstehenden Schönwetterphase jetzt abgeschlossen werden sollten. Viele Bestände müssen sich nach dem Nachtfrost jedoch noch etwas erholen. Genauso verhält es sich mit dem Einsatz von Wachstumsreglern. Halmstabilisierende Maßnahmen sind im Ein- bis Zwei-Knoten-Stadium (BBCH 31/32) oft am effektivsten.
Zuckerrüben: Um die Notwendigkeit der Ausbringung von Schneckenkorn noch vor dem Auflaufen einschätzen zu können muss zunächst der Schneckenbefall unter einem feuchten Sack kontrolliert werden. Dazu einfach ein paar Körner unter den feuchten Sack streuen und nach 1-2 Tagen kontrollieren.