Ackerbau – Bestände regelmäßig kontrollieren
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 16.10.2020
Für das Expertenteam beim Landwirtschaftsamt im Landkreis Bad Mergentheim H. Lindner und T. Bender, verspricht die prognostizierte Witterung nach wie vor gute Behandlungsbedingungen zur Unkrautbekämpfung in Wintergetreide. Hier ihre Tipps für den Bereich Main-Tauber.
Wintergetreide: Das „A“ und „O“ für einen sachkundigen Pflanzenschutz ist für die beiden Fachleute das Einhalten sämtlicher Auflagen. Weiter muss beachtet zwingend werden, daß Mittel wie beispielsweise Trinity, Diflanil 500 SC, Jura, Addition, Carpatus SC, Atlantis OD oder Agolin vom 1. November bis 15. März nicht angewendet werden dürfen.
Von großer Bedeutung ist auch das Wissen, dass von den vielen auf dem Markt befindlichen Flufenacethaltigen Produkten im Dinkel nur Herold, Carpatus SC, Broadcast und Naceto eine Zulassung haben.
Ab jetzt gilt es den Ackerfuchsschwanzauflauf im Winterweizen im Auge zu behalten. In diesem Zusammenhang empfehlen die Taubertäler Pflanzenschützer stark befallene Flächen auf alle Fälle noch im Herbst zu behandeln.
Bei weiterem Fortbestand des trüben, tagsüber eher kühlen Wetters scheint das Blattlausbefalls- und damit das Virusrisiko in Wintergerste eher gering. Eine Anwendung von Insektiziden ist daher momentan nicht notwendig.
Winterraps: Demnächst steht die Anwendung zur finalen Bekämpfung des Ausfallgetreides und vor allem des Ackerfuchsschwanzes an. Kerb, Milestone, deren Generika (Propyzamid) und das heuer als Ersatzprodukt in den Fokus gerückte Crawler (Carbetamid) haben im Wesentlichen die gleichen Anwendungsbedingungen und Wirkmechanismen. Beachtet werden sollte jedoch, dass Propyzamidhaltige Produkte erst angewendet werden sollten, wenn die Tagestemperaturen 10°C nicht mehr überschreiten. Crawler kann dagegen schon früher - ab dem Bestandesschluß der Kultur - zur Anwendung kommen kann.