Bor-Düngung
Raps reagiert besonders empfindlich auf Bor-Mangel. Der Borbedarf des Rapses liegt um das Zehnfache höher als beim Getreide. Mangelerscheinungen kommen insbesondere in trockenen Jahren nach hoher Aufkalkung, oder auf kalkreichen, stark tonhaltigen Böden vor. Da Bor auswaschungsgefährdet ist, können auch sehr leichte, sandige Böden betroffen sein. Bormangel im Raps zeigt sich in Form von gestauchtem Wachstum mit Rissbildung an den Stängeln, verkümmerter Blütenbildung und reduziertem Schoten- bzw. Kornansatz. Bei regelmäßigem Anbau borbedürftiger Kulturen liegen die Versorgungsstufen der Böden meist nur im Bereich B selten in C. Die Bordüngung zu Raps darf deshalb nicht vernachlässigt werden. Borgaben von insgesamt 300-400 g/ha am besten in 2 Gaben gemeinsam mit dem Insektizid sollten eingeplant werden. Auf Böden mit einem pH-Wert von deutlich über 7,0 können unter sehr trockenen Bedingungen auch ggfs. höhere Gaben im Bereich von 500-600 g/ha sinnvoll sein. Die im Markt verfügbaren Bordünger z.B. Lebosol Bor sind in der Regel mit den Insektiziden gegen Rüssler mischbar. Die Tankmischungsempfehlungen der Hersteller sind zu beachten!