Was kann, was muss man tun jetzt in Raps, Weizen, Zuckerrüben ?
Zuckerrüben
Nach wie vor sehr ungünstige Bedingungen für Rüben NAKs. Gestresste Rüben, hartes Unkraut und Donnerstag, Freitag erneut Nachtfrostgefahr. In Mischung max. 0,8-1,0 maxxPro + 1-1,5 Metamitron 700er anwenden. KEINE weiteren Komponenten zumischen ! Solo-Einsätze von blattaktivem Gräsermittel nur dort, wo sehr starker Hirse o.a. Ungras Auflauf. Solo-Einsätze von Debut nur bei stärkerem Vogelknöterich-Besatz. Für Spektrum (Bodenauflage Hirse) zu trocken, für Lontrel (Disteln) zu kalt.
Weizen
Häufig zu beobachtende Blattaufhellungen, Blattspitzenvergilbungen und Sprenkel sind NICHT Krankheits bedingt. Nur selten Mehltau und noch seltener erste Gelbrost-Nester (JB Asano).
Halmbruch und Septoria tritici spielen auf Grund der Trockenheit keine Rolle,
Wintergerste
Mit Abschlußbehandlungen nicht gleich zum EC 37/49 sondern eher das Stadium EC 51/55 abwarten, um eine gute Ramularia Wirkung zu erzielen. Unbedingt auf eine Kombination mit chlorthalonilhaltigen Produkten (1,6-1,8 l/ha Amistar opti, 1,25 l/ha Credo) achten, um Ramularia ausreichend mit zu erfassen.
Winterraps
Bei der momentan trockenen, kalten Witterung ist eine Infektion durch Sclerotinia (Weißstängeligkeit) im Winterraps eher unwahrscheinlich. Nur bei enger Rapsfruchtfolge, gleichmäßigen Beständen und anfälligen Sorten sollte eine Blütenbehandlung in Betracht gezogen werden, falls sich die Wetterbedingungen (ausreichende Temperaturen, deutliche Niederschläge) in den nächsten Tagen ändern. Frostrisse sind bisher kaum aufgetreten, bei trockener Witterung „verkorken“ diese auch problemlos. Ob zusätzliche Effekte der Blütenbehandlung wie eine Verbesserung der Schotenplatzfestigkeit, gleichmäßigere Abreife und „tendenziell“ höhere Ölgehalte die Kosten für Applikation und Durchfahrtsverluste decken, ist fraglich.