Getreide (Erntejahr 2018)
20.06.2018
Winterweizen (BBCH 75-77)
Anhaltende Trockenheit und warme Temperaturen zur Zeit des Ährenschiebens hatten im Weizen das Auftreten der Blattläuse begünstigt. Ein Massenvorkommen blieb aus und eine Bekämpfungswürdigkeit konnte auf den Kontrollschlägen in unserem Regionalgebiet nicht festgestellt werden. Nützlinge sind bereits vermehrt zu finden.
Wintergerste (BBCH 85-89)
Im Regionalgebiet befindet sich die Wintergerste in Gelb- bis Vollreife. In einigen Gegenden werden die ersten Mähdrescher bald auf den Feldern stehen.
07.06.2018
Winterweizen
Die Blüte des Weizens ist in der Regel erfolgt. Pilzbefall ist auf den relevanten Blattetagen nicht vorhanden. Sortenbedingt kommt es auf den oberen Blättern zu abiotischen Blattflecken – ähnlich einem DTR-Befall. Unsere Laborergebnisse zeigen, das dem nicht so ist. Auf guten Beständen empfiehlt sich bei Braunrostanfälligen Sorten (z.B. Boregar, Tobak, Discus) eine Behandlung mit 1 l/ha Osiris (19 €/ha), 0,6 l/ha Magnello (20 €/ha) oder 0,6 l/ha Prosaro (27 €/ha).
Auf stark von der Trockenheit gestressten Beständen ist von einer weiteren Fungizidbehandlungen abzuraten.
Getreidehähnchen und Blattläuse kommen vor. Der Befall ist aber noch sehr gering (unter Bekämpfungsrichtwert).
Wintergerste
Die Wintergerste ist in der Regel in der Milch bzw. frühen Teigreife. Aufgrund der Trockenheit fällt die Kornfüllungsphase sehr unterschiedlich aus. Die Sommergerste ist im Ährenschieben und die oberen Blattetagen sind gesund.
Winterroggen
Beim Roggen hat in der unbehandelten Kontrolle der Rostbefall weiterhin zugenommen, während die behandelten Schläge noch einen Schutz gegenüber Rost aufzeigen.
25.05.2018
Im allgemeinen leiden die Getreidebestände teils erheblich unter der anhalten Trockenheit. In Wintereizen sind schon erste große Trockenschädigungen zu sehen.
Winterweizen
Beim Winterweizen (BBCH 39-51) ist es aufgrund fehlender Blattnässe auf den Kontrollschlägen zu keiner nennenswerten Ausbreitung von Septoria auf die höheren Blattetagen gekommen, auch wenn das Prognosemodell eine Infektionsgefahr dennoch anzeigt. Des weiteren findet man DTR- und Gelbrostbefall vor. Bei der anhaltenden Trockenheit sollte auf jede unnötige Behandlung verzichtet werden, da dies zusätzlicher Stress für die Pflanzen bedeutet.
Wintergerste
Die Wintergerste befindet sich in i. R. BBCH 69. Zwergrost und PLS-Flecken sind die dominanten Krankheiten. Letztere auch in behandelten Schlägen.
Winterroggen
Beim Winterrogen (BBCH 65) ist weiterhin Rhynchosporium die Dominante sowie mitunter Braunrost im unbehandelten Kontrollfenster.
18.05.2018
Wintergerste (BBCH 61)
Innerhalb einer Woche, bei z. T. vorsommerlichen Temperaturen, ist die Gerste von BBCH 39-47 in die Blüte (BBCH 61) gegangen. Die Befallssituation ist in Abhängigkeit von Sorte und Standort sehr unterschiedlich. Die bestimmenden Krankheiten im unbehandelten Kontrollfenster sind der Zwergrost und E. Mehltau. Diese haben zugenommen. An wenigen Schlägen treten Netzflecken verstärkt auf. Rhynchosporium ist mit einem geringen Befall vorhanden. PLS-Flecken sind vermehrt festzustellen.
Nähere Informationen zu den Boniturergebnissen in Wintergerste erhalten Sie >hier<
Winterweizen (BBCH 39)
Bei den Weizenbeständen ist Septoria spp. die Hauptblattkrankheit, die weiter zugenommen hat. DTR und Mehltau hat nur an wenigen Kontrollstandorten zugenommen. Braun- und Gelbrost sind kaum vorhanden.
Das Prognosemodell ISIP zeigt für die Weizenbestände aktuelle Neuinfektionen für Septoria tritici auf den drei oberen Blattetagen an, so dass ein erneuter Fungizidschutz erforderlich wird.
Auf leichten Standorten sind erste Trockenschäden erkennbar.
Wer noch über eine Wachstumsreglergabe nachdenkt, weil bislang erst eine fiel, gehe behutsam vor! Sinnvolle Aufwandmengen von Moddus bewegen sich zwischen 0,1 und maximal 0,2 l/ha. Dort, wo am 11. Mai nennenswerter Niederschlag fiel, kann auch Medax Top mit 0,2 - 0,3 l/ha eingesetzt werden.
Nähere Informationen zu den Boniturergebnissen in Winterweizen erhalten Sie >hier<
09.05.2018
Wintergerste (BBCH 37-39)
Die Hauptblattkrankheiten sind Netzflecken, Rost sowie PLS-Flecken.
Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung treten zwar sortendifferenziert erste Blattverbrennungen auf.
Nähere Informationen zu den Boniturergebnissen in Wintergerste erhalten Sie >hier<
Winterweizen (BBCH 32-33)
Im Weizen (BBCH 37) kommt neben dem Befall von Septoria ein relativ frühes DTR auftreten (Laborbestättigt).
Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung treten zwar sortendifferenziert erste Blattverbrennungen auf.
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04.05.2018
Wintergerste (BBCH 37-39)
Zwergrost und Echter Mehltau sind die dominierenden Krankheiten. Netzflecken stagnieren auf einem niedrigen bis mittleren Niveau.
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Winterweizen (BBCH 32-33)
Erste Beständen zeigen einen erhöhten Befall mit Septoria auf den unteren Blattetagen. Hier ist eine Behandlungsnotwendigkeit gegeben. Teils ist einen Behandlung auch gegen Mehltau notwendig. Die restlichen typischen Weizenkrankheiten spielen eine untergeordnete bis nicht existente Rolle.
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27.04.2018
Wintergerste (BBCH 31-32)
Teils konnte eine massive Zunahme an Netzflecken, Zwergrost und Echter Mehltau beobachtet werden. Diese sind zum Teil schon bekämpfungswürdig.
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Winterweizen (BBCH 31)
Im Winterweizen ist das Befallsgeschehen ruhig. Zwar sind in ersten Beständen Echter Mehltau und Septoria zunehmend zu finden, diese sind aber in Befallshäufigkeit und – stärke nicht behandlungswürdig.
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19.04.2018
Winterweizen
Der Winterweizen befindet sich in BBCH 30 und besitzt zwei bis drei gut entwickelte Nebentriebe (in Abhängigkeit der Sorte insgesamt 4-6 Nebentriebe). Der erste Knoten liegt 1 cm über dem Bestockungsknoten, sodass mit der warmen Witterung schnell BBCH 31 erreicht werden kann.
Gegenwärtig befinden sich nur auf dem unteren, alten Blättern Septoria, sodass bei entsprechender Witterung ein Infektionspotenzial besteht. Dies gilt vor allem bei dichten Beständen. Weiterhin gilt die bestehende Halmbruchinfektionsgefahr. Laut Prognose trifft dies hauptsächlich für die Früh- und Normalsaaten zu.
Wintergerste
Die Wintergerste befindet sich in BBCH 30/31. Bei Netzflecken und Zwergrost konnten zwar Neuinfektionen festgestellt werden, doch ist der Befall weiterhin gering. Auch die anderen Krankheiten treten nur vereinzelt auf.
Winterroggen
Beim Winterrogen (BBCH 30) ist ein leichter Befall von Rhynchosporium vorhanden.
06.03.2018
Wintergetreide
Mit dem Einsetzen der Vegetation steht die Unkrautbekämpfung demnächst an. Sowohl auf bislang unbehandelten als auch auf im Herbst behandelten Flächen ist eine Unkrautbonitur ratsam, um die wirksamsten Herbizide möglichst zielorientiert einsetzen zu können. Aufgrund des milden Herbstes und der spät einsetzenden Vegetationsruhe sind die Unkräuter und Ungräser vielerorts weit entwickelt, so dass die Aufwandmengen häufig höher gewählt werden müssen als in den meisten Jahren zuvor. Der geringste Spielraum besteht bei der Kontrolle der Gräser im Getreide. Hier müssen Applikationstechnik, Wasseraufwandmenge und ggf. der Zusatz von Additiven die gute Verteilung und Aufnahme der Wirkstoffe gewährleisten. Beachten Sie bei der Herbizidauswahl sowohl die Anwendungshinweise bzw. Abstandsauflagen als auch die Beschränkungen im Nachbau!
- Attribut: kein Nachbau von Winterraps u. zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten
- diverse Sulfonylharnstoffe: Schäden an nachfolgendem Winterraps u. zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten möglich
Empfehlungen zur Bekämpfung von Gräsern
Sind die Flächen befahrbar und bleiben die Nächte frostfrei, können die Behandlungen gegen Gräser beginnen. Axial-Produkte sind vorzugsweise solo einzusetzen. Mischungen mit "Brennern" (Artus, Fox etc.) können zu Schäden an der Kulturpflanze führen, die kombinierte Ausbringung mit anderen Herbiziden (Pointer) vermindert die ansonsten hervorragende Gräserwirkung aufgrund von Wirkstoffantagonismen..
Die weitere Verunkrautung entscheidet über die Herbizidwahl. Neben ausschließlich gräserwirksamen Herbiziden können Tankmischungen oder Breitbandherbizide wie Axial Komplett (1,0 l/ha), Broadway + Netzmittel (130 g/ha + 0,6 l/ha) oder Husar Plus + Mero (0,2 l/ha + 1,0 l/ha) als ausgewählte Vertreter einer großen Palette zum Einsatz kommen.
Bei der Trespenbekämpfung sind Spritzfolgen effektiver. Dabei ist ein Herbizidwechsel ratsam.
Weitere Informationen zur Ungras- und Unkrautkontrolle im Frühjahr finden Sie im Hinweis Nr. 3 oder in der Blauen Broschüre 2018 sowie kostenlos abrufbar unter Pflanzenschutzmittel
Gebrauchsanleitungen und Kennzeichnungsauflagen sind einzuhalten!
16.02.2018
Unkrautbekämpfung im Sommergetreide
Sommergetreide wird im Frühjahr 2018 eine größere Bedeutung zukommen als in den Jahren zuvor. Aufgrund der schlechten Witterung im letzten Herbst konnten viele Flächen nicht wie geplant bestellt werden, sodass der Anteil an Sommerungen zunimmt.
Achten Sie bei der Auswahl bestimmter Sorten auf die Krankheitsanfälligkeit.
Fusariumanfällige Sorten sollten nicht in Fruchtfolgen mit engem Maisanbau stehen. Verzögert sich die Aussaat witterungsbedingt weiter, sind ab April die robusteren Sommer-gersten dem Sommerweizen vorzuziehen. Auf Flächen, auf denen Flughafer als Ungras vertreten ist, sollte kein Sommerhafer angebaut werden.
Nach der Aussaat ist eine zügige Jugendentwicklung der Getreidebestände notwendig, damit die Unkräuter unterdrückt werden und die Wirkung der Herbizide gefördert wird.
In den Sommerungen tritt die gleiche Verunkrautung auf wie in den Winterungen, zusätzlich dazu aber auch die typischen Sommerunkräuter, zum Beispiel Gänsefuß und Knöteriche. Ebenfalls treten hier vermehrt Disteln als Wurzelunkräuter auf, die bei Bedarf gezielt mit einer Spätbehandlung bekämpft werden können. Gerade in Sommerweizen und in Sommergerste sind diverse Pflanzenschutzmittel zugelassen. Zu beachten gilt hier aber, dass die Aufwandmengen zum Teil geringer als die gewohnten in den Winterungen sind.
Aufgrund des Ruhen der Zulassung von Flupyrsulfuron-haltigen Herbiziden kann das Lexus nicht mehr im Hafer eingesetzt werden. Somit sind derzeit keine alternativen Herbizide zur Ungrasbekämpfung im Hafer zugelassen.
Die neu zugelassenen Herbizide Pixxaro und Zypar stehen auch im Sommergetreide zur Verfügung. Hier gilt aber zu beachten, dass beide Präparate mit der NG 405 versehen sind und deshalb nicht auf drainierten Flächen zum Einsatz kommen dürfen.
Die speziellen Abstandsauflagen der Herbizide sind in der blauen Broschüre auf Seite 27/28 einzusehen.
Nähere Informationen zu Wirksamkeit und Auflagen ausgewählter Herbizide entnehmen Sie bitte der Blauen Broschüre (S. 21 - 26) oder dem Hinweis Nr. 2
07.11.2017
Vermehrt Blattkrankheiten im Bestand, Auftreten Blattläuse auf niedrigen Niveau
Winterweizen und -gerste befinden sich überwiegend im BBCH 12 bis 14, vor dem 15. September gedrillter Winterweizen bestockt sich bereits (BBCH 21). Bei Felderhebungen konnten Herbstinfektionen vom Echten Mehltau und Braunrost in Winterweizen sowie Echten Mehltau, Netzflecken und Rhychosporium in Wintergerste bonitiert werden. Es sei hier noch einmal darauf verwiesen, dass der Einsatz von Fungiziden im Herbst nicht zulässig und der Befall derzeit auch nicht bekämpfungswürdig ist.
Auf Grund des milden Herbstwetters war mit einem Anstieg des Blattlausbefalls zu rechnen. Während auf unseren Kontrollschlägen keine Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes beobachtet wurde, gab es in der Region Schwerin oder in Brandenburg bereits Schläge mit einem Blattlausauftreten von 10 % mit Blattläusen besetzten Pflanzen. In der Region Neubrandenburg lag die Befallsstärke bei 0 bis 8 % mit Blattläusen besetzten Pflanzen. Die dominierten Arten waren die Große Getreidelaus, die Haferlaus, die schwarze Bohnenlaus und die Grüne Pfirsichblattlaus. Getreideblattläuse können das Gelbverzwergungsvirus (BYDV) übertragen. Bekämpfungsmaßnahmen sind gegen Blattläuse als Virusvektoren ab dem 2-Blattstadium zulässig. Kontrollieren Sie Ihre Flächen weiterhin intensiv!
Nähere Informationen zum Blattlaus-Auftreten erhalten Sie > hier <